22. Juni 2024 Landesfeuerwehrleistungsbewerb Kalsdorf b. Graz – Traumlauf im Parallelbewerb Silber A bleibt unbelohnt – Fehlerpunkte überschatten Ergebnisse
Am vergangenen Wochenende fand in Kalsdorf b. Graz der 58. Landesfeuerwehrleistungsbewerb und somit der Höhepunkt der heurigen Bewerbssaison statt.
Vorweg möchten wir sowohl dem Veranstalter, der FF Kalsdorf bei Graz als auch dem Landesfeuerwehrverband Steiermark zur mustergültigen Durchführung dieser Großveranstaltung gratulieren.
Sogar etwas vor dem Zeitplan konnten wir zu unserem Bronzedurchgang auf die Bewerbsbahn 5A einmarschieren. Das Zusammenräumen musste rasch erfolgen, da heuer erstmalig ein 5-Minuten-Countdown eingeblendet wurde und eingehalten werden musste.
Der gesamte Kuppelvorgang hatte zwar zwei kleine Hakler, ging aber im Großen und Ganzen kontrolliert und sauber über die Bühne und bei einer niedrigen 17er Zeit konnte der MA das Kommando „angesaugt“ geben. Das zweite Rohr konnte darauffolgend bei ca. 32 sec. den Befehl „2. Rohr Wasser marsch“ geben. Leider gab es beim 1. Rohr große Probleme. So merkte der 2er, dass er bei der B-Kupplung bei der Pumpe einen Zwicker hatte, und korrigierte diesen im Nachhinein vor dem Aufnehmen der C-Schläuche. Dieser Umstand konnte zeitlich natürlich nicht mehr kompensiert werden. Leider rutschte der 2er dann auch noch beim Auswerfen der Schlauchreserve aus und rollte den Schlauch im Sitzen aus. Die korrekte Endaufstellung konnte dadurch erst nach einiger Zeit eingenommen werden und der 5er die Zeit bei 36,9 sec. stoppen. Leider rollte die im Stürzen/Sitzen ausgerollte Schlauchreserve um einen Zentimeter zu wenig aus und wir bekamen auch noch 5 Fehlerpunkte obendrauf.
Den Staffellauf absolvierten wir in 53,67 sec. Mit 404,43 Punkten erreichten wir den 17 Platz und verpassten aufgrund der 5 Fehlerpunkte (ansonsten Platz 7) die Qualifikation für den Parallelbewerb.
Einige Zeit nach der Gruppe 1 marschierte auch unsere Gruppe 2 (gemischt aus Kameraden und Kameradinnen) zum Bewerb in Bronze A ein und konnte eine wirklich sehr respektable Zeit von 49,57 sec. erreichen. Wie bei vielen Gruppen an diesem Tag öffnetet sich leider trotz gutem Kuppelvorgang der Saugkopf in weiterer Folge wieder, wurde vom 5er noch korrigiert, wurde jedoch als offenen Kupplung mit 20 Fehlerpunkten bestraft. Somit konnte aber trotzdem der gute Rang 96 von 173 Gruppen erreicht werden.
Aufgrund einiger sehr guten Leistungen und Bewerbsergebnisse im heurigen Jahr marschierten wir in Silber hoffnungsvoll ein.
Der Kuppelvorgang verlief sehr gut, beim Anlegen der Leine hakte es leider einige Male kurz, grundsätzlich für Silber bis zum Befehl „Angesaugt“ alles auf Schiene für eine Topplatzierung. Das 1. Rohr erledigte seine Arbeit sehr souverän. Beim zweiten Rohr gab es dann beim Fertigmachen leider ein paar zeitraubende Probleme und somit konnte die Zeit erst bei 40,66 sec. gestoppt werden. Leider hatte das 1. Rohr beim ersten C-Schlauch einen Drall produziert und somit kassierten wir noch 5 Fehlerpunkte. Den Staffellauf absolvierten wir in 52,66 sec.
Aufgrund der Fehlerpunkte war eine Topplatzierung weg, mit 401,68 Punkten und Rang 8 konnten wir uns aber zumindest für den Parallelbewerb qualifizieren.
Und der Parallelbewerb in Silber A hatte es in sich. Wir marschierten vor unseren Schlachtenbummlern auf Bahn 8 ein. Die Auslosung der Positionen ergab, dass leider niemand seine Bronze und somit beste Position ziehen konnte. Dennoch gelang uns ein wahrer Traumlauf und wir konnten die Zeit schon nach 34,4 sec. stoppen. Knapp vor Falkenstein, die auch einen Traumlauf erwischten, erreichten wir somit die schnellste Zeit aller 8 Wettkampfgruppen. Wie leider auch in den Grunddurchgängen war dieser Lauf leider wieder nicht fehlerfrei. Die Bewertung ergab für uns 25 Fehlerpunkte. Da auch alle anderen Gruppen Fehler hatten, hätten wir sogar mit 10 Fehlern den Landessieg erreichen können. Knackpunkt war, dass sich der Saugkopf, obwohl normal gekuppelt, beim Leinen anlegen öffnete, der 5er ihn zwar wieder Kuppeln konnte, dies aber natürlich trotzdem als offene Kupplung mit 20 Fehlerpunkten gewertet wurde.
Trotz Traumlauf erreichten wir somit nur den 5. Rang und konnten heuer leider in keiner Kategorie das Siegertreppchen besteigen. Im diesem Zug möchten wir allen Landessiegern - Kleinfrannach in Bronze, Edelsbach in Silber und im Parallelbewerb Bronze und Falkenstein im Parallelbewerb Silber sowie Pischelsdorf, dem Dreifach-Landessieger in der Wertungskategorie B, gratulieren.
Der einzige Kritikpunkt an diesem Tag war die unwürdige Siegerehrung für die Gewinner der Parallelbewerbe. Nach mehr als einem Jahrzehnt wurde diese wieder beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor der eigentlichen Siegerehrung durchgeführt.
Alles in allem verlief der Landesbewerb für uns natürlich nicht nach Wunsch. Auf den Traumlauf in Silber sind wir trotzdem stolz. Auf die restliche Bewerbssaison können wir mit 8 Siegen in den verschiedenen Wertungsklassen positiv zurückblicken und freuen uns schon auf den Bundesbewerb in Feldkirch.